Erweiterung unseres Präventionsprojektes "Liebe ohne Zwang": Fokus auf neue Zielgruppen
Prävention bald auch für junge Geflüchtete und Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen.
Wir arbeiten momentan an einer Erweiterung unseres Präventionsprogramms „Liebe ohne Zwang“ auf neue Zielgruppen – zuerst auf junge Geflüchtete und im folgenden Jahr auf junge Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen.
Warum tun wir das?
Menschenhandel ist eine reale Gefahr und betrifft unter anderem Jugendliche. Täter nutzen gezielt Unsicherheiten und Abhängigkeiten aus – Prävention ist der Schlüssel, um das zu verhindern.
Durch Prävention können wir verhindern, dass Jugendliche Opfer der Loverboy-Methode werden – einer perfiden Strategie, bei der Täter eine Liebesbeziehung vortäuschen, um ihre Opfer in sexuelle Ausbeutung und Zwangsprostitution zu drängen. Mit der Projekterweiterung geben wir diesen Jugendlichen die nötigen Werkzeuge an die Hand, damit sie sich selbst schützen können.
Warum gerade junge Geflüchtete?
Flucht bedeutet Neuanfang, aber auch Unsicherheiten: Sprachbarrieren, strukturelle Hürden, fehlende Netzwerke und kulturelle Unterschiede machen es für viele schwer, gefährliche Situationen zu erkennen und sich zu schützen. Genau hier setzen wir an!
Viele junge Geflüchtete haben durch ihre Lebensumstände kaum Zugang zu wichtigen Informationen über Menschenhandel und Manipulationsstrategien. Unser Ziel ist es, Wissen und verhaltensändernde Strategien zu vermitteln, was Sicherheit gibt und Selbstbestimmung stärkt.
Mithilfe von Expert:inneninterviews und Fokusgruppendiskussionen sammeln wir die nötige Expertise und hören uns die Erfahrungen der Zielgruppe an, um zu wissen, welche Informationen wirklich ankommen – und wie wir sie am besten vermitteln. Das Ergebnis: ein passgenaues Angebot, das junge Geflüchtete stärkt und ihnen hilft, Warnsignale frühzeitig zu erkennen und sich selbst und andere zu schützen.
Noch mehr Schutz für vulnerable Gruppen
Neben jungen Geflüchteten nehmen wir zukünftig auch junge Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in den Blick. Nach dem OSZE-Bericht aus 2021 geraten sie immer häufiger ins Visier von Menschenhändlern, da sie in vielen Bereichen auf Unterstützung angewiesen sind und oft nicht ausreichend über ihre Rechte informiert werden.
Neugierig geworden?
Ihr wollt tiefere Einblicke in unsere Projekterweiterung bekommen? Dann folgt uns auf unseren Sozialen Medien! In unserem aktuellen Reel bekommt ihr einen kurzen Einblick in unsere letzte Fokusgruppendiskussion beim Jugendhaus Bolle.