Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung 2024
Der Bericht des Bundeskriminalamts (BKA) zu Menschhandel und Ausbeutung 2024 wurde am 28. August 2025 veröffentlicht.
Im Jahr 2024 wurden so viele Ermittlungsverfahren im Bereich Menschenhandel und Ausbeutung abgeschlossen wie noch nie seit Beginn der Erfassung im Jahr 2000 - ein neuer Höchststand wurde somit erreicht.
Ein Schwerpunkt liegt im Bereich sexuelle Ausbeutung: 364 abgeschlossene Fälle markieren einen neuen Höchststand in den letzten zehn Jahren. Der Trend der Verlagerung von klassischer Bar-, Bordell- und Straßenprostitution hin zur Wohnungsprostitution setzt sich fort: Im Jahr 2024 wurden 270 Opfer sexueller Ausbeutung in Wohnungen festgestellt (2023: 201).
In den 2024 abgeschlossenen Verfahren zur sexuellen Ausbeutung im Bereich Menschenhandel wurden 465 Opfer ermittelt – im Vergleich zu 2023 ein Anstieg um 8,6 Prozent. Viele Opfer sind Frauen und junge Personen, häufig auch Minderjährige. 2024 wurden 209 Verfahren mit minderjährigen Opfern registriert – ein Anstieg von 2,5 Prozent.
Mit der Präventions-Kampagne „Fake Love“ richtet sich das BKA gegen sexuelle Ausbeutung und klärt über die Loverboy-Methode auf. Weitere Informationen dazu gibt es auch auf unserer Seite „Liebe ohne Zwang“.
Auch die Fallzahlen im Bereich Arbeitsausbeutung sind in den letzten fünf Jahren stetig gestiegen und 2024 wurde mit 41 Verfahren ein neuer Höchstwert erreicht.
Hier geht es zum Bericht: BKA – Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung 2024